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Energienews


12.10.2017

Zwölf neue Energieeffizienz-Netzwerke in Baden-Württemberg

Kommunale Liegenschaften bieten enorme energetische und damit auch finanzielle Einsparpotenziale. Doch gerade kleinen Gemeinden fehlt es oft an Ressourcen und Know-how. So bleibt das Einsparpotenzial vielerorts ungenutzt.

Kommunale Liegenschaften bieten enorme energetische und damit auch finanzielle Einsparpotenziale. Doch gerade kleinen Gemeinden fehlt es oft an Ressourcen und Know-how. So bleibt das Einsparpotenzial vielerorts ungenutzt. Immer mehr Kommunen schließen sich deshalb zu kommunalen Energieeffizienz-Netzwerken (kEEn) zusammen, um gemeinsam die Energiekosten in ihren Liegenschaften dauerhaft zu senken und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Nachdem im Südwesten zwei kEEn seit Jahren erfolgreich agieren, sind nun zwölf weitere gefolgt bzw. stehen kurz vor der Gründung. Eine Übersichtskarte über alle kommunalen Energieeffizienz-Netzwerke in Baden-Württemberg gibt hier. Das Kompetenzzentrum Energiemanagement der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg hat die Netzwerke initiiert. Es unterstützt Städte, Gemeinden und Netzwerkmanager landesweit mit Initialberatungen, Arbeitshilfen und Vorträgen.

In kEEn schließen sich mit Energiethemen beauftragte Mitarbeiter mehrerer Gemeinden unter fachkundiger Leitung zusammen. Dort erhalten sie eine neutrale energetische Beratung, Expertentipps und Schulungen. In den regelmäßig stattfindenden Netzwerktreffen tauschen sich die Teilnehmenden unter der Leitung eines erfahrenen Netzwerkmanagers über praktische Fragen des kommunalen Energiemanagements aus. Die Kommunen lernen gemeinsam und profitieren von den Erfahrungen der Nachbargemeinden. Oft reduzieren sich Arbeitsaufwand und Energieverbrauch dadurch deutlich: Zwischen 15 und 25 % geringere Energiekosten sind möglich. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Klimaschutzprojekte schneller und erfolgreicher umgesetzt werden, wenn Gemeinden zusammenarbeiten.

Künftig können alle Kommunen im Land an kEEn teilnehmen. Die Kosten pro Kommune betragen rund 5000 Euro pro Jahr, der jährliche Zeitaufwand liegt bei etwa acht Arbeitstagen. Interessierten Netzwerkinitiatoren (z.B. Landkreisen), Netzwerkmanagern (z.B. Beispiel regionalen Energieagenturen) und Kommunen stehen die kostenfreien Unterstützungsangebote des Kompetenzzentrums Energiemanagement der KEA zur Verfügung. Dazu gehören Initialberatungen, Arbeitshilfen und Vorträge.

Staatliche Förderung für kEEn gibt es ebenfalls: Das BAFA wickelt das Bundesprogramm „Förderung von Energieeffizienz-Netzwerken von Kommunen“ ab. Eine zweite Fördermöglichkeit ist das baden-württembergische Programm Klimaschutz-Plus. Das Landesumweltministerium hat es im vergangenen Jahr um das Element „Energiemanagement“ erweitert. Kommunen, Vereine, Kirchen und Gesundheitseinrichtungen können bei der Einführung eines Energiemanagementsystems damit Landeszuschüsse erhalten.

Vorteile der Netzwerke

Die Netzwerke verhelfen zu einem einfachen und strukturierten Einstieg in das kommunale Energiemanagement und erleichtern damit das Ausschöpfen der nichtinvestiven Einsparpotentiale.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer können bei der Umsetzung investiver Energieeffizienzmaßnahmen von Erfahrungen der anderen lernen. Sie reduzieren damit den eigenen Aufwand und vermeiden Fehler.

Der Netzwerkmanager begleitet die Kommunen als „Klimaschutzkümmerer“ mindestens für drei Jahre. Somit hat die Kommune einen kompetenten Ansprechpartner und Begleiter während der Umsetzung ihrer lokalen Klimaschutz-Maßnahmen.

Die im Rahmen der Netzwerkarbeit durchgeführten energietechnischen Beratungen können die Umsetzung investiver Maßnahmen beschleunigen und die regionale Wirtschaft stärken.




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